Faire Schokolade

Eine ethische Entscheidung

Immer pünktlich zu Weihnachten stellt sich die ethische Frage ... Fast zehn Kilogramm Schokolade und Schokoladenprodukte essen die Deutschen pro Kopf und Jahr (Quelle: Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e. V.).
Ein unverzichtbarer Rohstoff dafür ist Kakao, den Deutschland zum Beispiel aus Afrika oder aus Süd- und Mittelamerika importiert. Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Kakaobauern in diesen Regionen sind aber häufig schlecht, weil sie ihre Ernte für wenig Geld verkaufen müssen, um auf dem globalen Markt mithalten zu können. Sie leben deshalb mit ihren Familien in Armut und arbeiten häufig unter Bedingungen, die sowohl ihre Gesundheit als auch die Umwelt schädigen.
Damit sich das ändert, gibt es fairen Handel, auch bekannt unter der englischen Bezeichnung „Fair Trade“. „Fair Trade“ soll den Bauern ermöglichen, ihre Ernte zu einem höheren Preis zu verkaufen, der ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen nachhaltig verbessert.

Der höhere Preis der Schokolade soll die Herstellungskosten abdecken, den Lebensunterhalt der Bauern sichern und gleichzeitig umweltverträgliche Anbaubedingungen ermöglichen. Zudem toleriert die Fair-Trade-Organisation bei ihren Bauern keine Kinder- und Zwangsarbeit. Die Bauern erhalten von der Organisation zusätzlich auch noch eine Prämie (Quelle: Fairtrade International). Diese können sie für ihre Gemeinden einsetzen, zum Beispiel für den Bau von Straßen und Schulen oder für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung. Das alles schlägt sich am Ende auch in einem deutlich höheren Verkaufspreis der Schokolade bei uns in den Supermärkten nieder.

Fair gehandelte Produkte können Verbraucher zum Beispiel an dem blau-grün-schwarzen „FAIRTRADE“-Siegel auf der Verpackung erkennen, das in Deutschland vom TransFair e. V. vergeben wird. Kakao ist dabei nur einer von vielen Rohstoffen, die fair gehandelt werden können. Weitere typische Fair-Trade-Produkte sind Tee, Kaffee, Rohrzucker, Reis, Ananas oder Bananen, aber auch Baumwolle für Kleidung oder Blumen.

Wer bei seinem eigenen Konsumverhalten also nicht nur auf den Preis und die Qualität, sondern auch auf die Produktionsbedingungen und Nachhaltigkeit achten will, kann sich beim Einkaufen an den Siegeln orientieren und findet bei den Fair-Trade-Organisationen ausführliche Informationen über deren Arbeit.

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