DIY

Easy Chalkboard

Wer etwas Geschick und Fantasie hat, braucht nicht alles neu kaufen. In den kommenden Wochen zeigen Bloggerinnen und Blogger, wie man mit wenig Geld viel erreicht. Den Anfang macht ALABASTERMÄDCHEN.
In jüngeren Jahren war ich meistens pleite. Es war ein Wunder, wenn ich mir im Drogeriemarkt eine Mascara leisten konnte. Mein Kleiderschrank war nicht besonders prall gefüllt, und mehr als vier oder fünf paar Schuhe besaß ich nicht. Ich kann mich erinnern, wie mich damals sogar eine Freundin auf meinen sehr reduzierten Kleiderschrank angesprochen hatte: „Wie kommst du mit so wenig nur zurecht?“ Diese Frage konnte ich ihr damals nicht wirklich beantworten, weil ich es anders nicht kannte.

Ich habe neben der Schule und später als Studentin immer gejobbt. Mit dreizehn habe ich Zeitungen und Werbeprospekte ausgetragen, später bei einem Onkel und daraufhin bei H&M gearbeitet. Fragt mich jedoch nicht, was ich mit meinem Verdienst gemacht habe. Das Gehalt eines Minijobbers hätte mein Leben damals versüßen können, doch irgendwie hatte ich nie Geld auf dem Konto. Ich habe es relativ unüberlegt für Kosmetik, Klamotten, Mangas oder Dinge ausgegeben, die man damals einfach haben musste. Zumindest habe ich das geglaubt.
Trends wandeln sich jedoch beständig und manchmal ist man tatsächlich besser dran, sein Geld überlegter zu investieren. Was ich nie getan habe, jedoch hätte tun sollen – mir einen Überblick über meine Ausgaben zu verschaffen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Großteil meiner Kohle den Umsatz mancher Fast Food Restaurants erhöht hat. Irgendwie schwach, wenn man darüber nachdenkt. Überhaupt wäre ich besser über die Runden gekommen, wenn ich mich ein wenig organisiert hätte.
Heute habe ich mich in Teilen gebessert. Ich würde lügen, wenn ich mich einen Finanzexperten nenne. Ich habe meinen Kontostand jedoch im Blick und gelernt, etwas beiseite zu legen. Die ein oder andere sinnlose Ausgabe tätige ich jedoch noch immer. Ich habe allerdings gelernt, auf Alternativen zurückzugreifen. Es muss nicht immer der neueste (angebliche) Trend sein. Trend ist, was einem gefällt, zu einem passt und Spaß macht.

Ungeachtet dessen, ob es sich um Styles, Wohntrends oder Kosmetik handelt. Viele Stücke bekommt man gebraucht bei Kleiderkreisel, Upcycling und DIY’s bringen Abwechslung und bieten einen echten Mehrwert. Kosmetik kann man zum Teil selbst herstellen, und die besten Produkte - wie beispielsweise Kokosöl – kosten nicht die Welt. Ein DIY, das ich sehr reizvoll finde, ist das Chalkboard. Kauft man ein solches online, ist man schnell einen höheren, zweistelligen Betrag los. Das muss jedoch nicht sein! Eine eigene Kreidetafel ist schnell hergestellt. Tut man sich mit einer Freundin zusammen, verringern sich die Kosten nochmals, da man sich die Farben teilen kann.

Einkauf

Was braucht man für das Chalkboard DIY?
  • Eine Holztafel in der gewünschten Größe. Ich habe mich für eine Tafel
    mit den Maßen 100x60 cm entschieden. Kleinere und quadratische Maße eignen sich ebenso. Manchmal finden sich passende Reststücke in der Nähe des Holzverschnitts im Baumarkt. (Kostenpunkt 5-10 €)
  • Zwei Holzleisten in passender Länge, um daraus einen Rahmen
    zu bauen (3 €)
  • Schultafellack (ab 7 €)
  • Abtönkonzentrat (3 €), oder Tester bestimmter Trendfarben (2 €)

Für etwas über 20 Euro hat man bereits alles zusammen, was man für ein Chalkboard braucht. Eine Flockrolle aus Schaumstoff findet sich meistens in der Abstellkammer und kann ebenfalls günstig erworben werden. Eine Stichsäge zum Versägen des Rahmens kann man im Baumarkt oder von Bekannten leihen. Eine normale Holzsäge eignet sich auch. Reste weißer Farbe, Schmirgelpapier und Holzkleber sind ebenfalls von Nöten. Man kann den Rahmen natürlich auch mit Nägeln befestigen.

So geht's

Zu Beginn lackiert man die Holzplatte mit dem Schultafellack. Eine dünne Schicht empfiehlt sich. Diese sollte man nur leicht antrocknen lassen, um gleich nochmals darüber zu lackieren. Der Schultafellack muss über Nacht trocknen. In der Zwischenzeit kann man die einzelnen Teile des Rahmens zurechtsägen. Man sollte Stück für Stück vorgehen und auf einen sauberen Gerungsschnitt achten. Bei der Farbwahl habe ich mich für Pink und Mint entschieden, da diese Farben komplementär zueinander sind und einen schönen shabby Touch besitzen. Die Farbe, die partiell durchscheinen soll, wird zuerst aufs Holz gebracht. Dementsprechend wurden die Holzteile zuerst mit „Orchidee“ von Schöner Wohnen lackiert. Nachdem die Farbe getrocknet ist, werden die Rahmenteile in ihrer eigentlichen Farbe gestrichen. Das frühlingshafte Mint habe ich aus den Resten weißer Farbe und einigen Spritzern Abtönfarbe in „Flaschengrün“ gemischt.

Nach dem Trocknen wurde grobes Schmirgelpapier verwendet und Kanten und Oberflächen partiell abgeschliffen, um die Holzstruktur sichtbar zu machen. Um das Chalkboard zusammenzufügen, werden die Rahmenteile mit Holzkleber fixiert. Während des Trocknungsprozess ist es wichtig, den Rahmen mit Gewicht von oben zu beschweren. Final könnt ihr die Tafel mit Schulkreide kreativ beschriften. Inspirationen für Schriften findet man jede Menge, wenn man nach „Chalkboard Fonts“ googelt. Die Kreidetafel kann zusammen mit Blumen und Büchern arrangiert werden und macht sich toll auf dem Schreibtisch, in einer Nische oder auch an der Wand. Am Rahmen lassen sich auf Haken für Schlüssel und Co. befestigen. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Das Chalkboard eignet sich für jeden Geldbeutel, veredelt jede Wand oder den eigenen Arbeitsplatz und ist ebenfalls ein tolles Geschenk. Für das DIY braucht man nicht übermäßig viel Zeit und auch eine großen Vorkenntnisse. Ich hoffe, es gefällt!

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