my Boo

Maximilian Schay im Gespräch

My Boo wurde im Dezember 2013 in Kiel von Maximilian und Jonas gegründet. Die beiden stießen zufällig auf ein Bambus-Fahrrad aus Ghana - und waren sofort begeistert. Es sollte aber nicht "nur ein Start-Up" werden, deshalb der Anspruch: Hochwertige Produkte und erfolgreiches Unternehmertum mit konkretem sozialen Engagement zu verbinden.
W2: In drei Sätzen – was ist eure Geschäftsidee?
Maximilian: Wir sind my Boo aus Kiel und vertreiben Bambusfahrräder auf dem europäischen Markt. Das Besondere, neben dem Rohstoff Bambus, ist die Herstellung der Rahmen in Ghana zusammen mit unserem Partner, einem sozialen Projekt. Die Idee ist es, ein hochwertiges innovatives Produkt und konkretes soziales Engagement in Ghana zu verbinden!
W2: Wie seid ihr auf eure Idee gekommen?
Maximilian: Ein guter Freund von mir war 2012 in Ghana und sah ein Fahrrad aus Bambus. Er schickte mir davon ein Foto, das ich Jonas, dem zweiten Gründer, zeigte. Es war um uns geschehen und einige Monate später saßen wir im Flieger Richtung Ghana.
W2: Was zeichnet eure Geschäftsidee besonders aus?
Maximilian: Das Spannende an unseren „my Boo“-Bambusfahrrädern ist die Kombination aus ökologischer Nachhaltigkeit durch den schnell nachwachsenden Bambus, der extrem viel CO2 bindet, und sozialer Nachhaltigkeit, die für uns oberste Priorität hat. Seit unserem ersten Besuch in Ghana sind mehr als 30 feste und fair bezahlte Arbeitsplätze entstanden. Die in Ghana erzielten Gewinne werden vor Ort in Bildungsprojekte investiert. Aktuell bauen wir sogar gemeinsam mit dem Yonso Project, unserem Partner, eine eigene Schule!

Angekommen in Kiel, werden die Fahrradrahmen aus Bambus in unserer eigenen Manufaktur zu hochwertig ausgestatteten Bambusfahrrädern für den Alltag montiert. Es gibt Damen- wie Herrenmodelle, sieben unterschiedliche Rahmenhöhen und zwei Rahmenformen. Der Kunde kann sich an zehn von uns vorgegebenen Serienmodellen orientieren oder auch ein Bambusfahrrad nach seinen Vorstellungen konfigurieren. Seit dieser Saison zählt sogar ein Bambus E-Bike mit „Shimano Steps“-Mittelmotor zu unserer Modellpalette. Der Vertrieb erfolgt über den Fachhandel. Mittlerweile besteht unser „my Boo“-Händlernetz aus ca. 100 Fahrradhändlern in ganz Europa.

Bambus eignet sich hervorragend zum Bau von Fahrradrahmen: Er ist leicht, wahnsinnig stabil und dämpft ähnlich wie Stahl. Der Unterschied zu einem "normalen" Fahrrad aus Stahl, Alu oder auch Carbon ist aber nicht nur der Rohstoff. Was unsere „my Boo“-Bambusfahrräder von einem "normalen" Fahrrad unterscheidet, ist die sozial nachhaltige Herstellung in Ghana!
W2: Warum ist euch Nachhaltigkeit so wichtig?
Maximilian: Wir sind davon überzeugt, dass Verantwortung zu übernehmen und eine Haltung zu haben wichtige Eckpfeiler einer nach vorne gewandten Gesellschaft sind. Wir möchten mit unserer Unternehmung aufzeigen, dass Innovation, soziales Engagement und nachhaltiges wirtschaftliches Handeln keine Widersprüche sein müssen und sind dabei auch gerne eine Inspiration für größere Unternehmen!

W2: Was würdest du jemandem raten, der nachhaltiger leben möchte, um einfach und schnell etwas zu verändern?
Maximilian: Einfach machen! Jeder kann im Kleinen anfangen und muss sein Leben nicht radikal ändern. Im Supermarkt zum Wasser in der Glasflasche zu greifen kann schon der Startschuss für ein bewussteres Leben sein.

W2: Vielen Dank für das spannende Gespräch, Maximilian.
Maximilian: Kein Problem, gerne mal wieder!

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Interviewpartner

Maximilian Schay (Co-Founder)
my Boo GmbH

Gründungsdatum: 2013
Jährlicher Umsatz: ca. 1 Mio.
Hauptsitz: Kiel