Bitwala

Christoph Iwaniez im Gespräch

Immer mehr Menschen interessieren sich für Kryptowährungen wie Bitcoin. Doch der tägliche Umgang mit ihnen ist oftmals noch umständlich. Um genau das zu ändern hat sich das Gründerteam von Bitwala vorgenommen, den Handel mit digitalen Zahlungsmitteln zu vereinfachen und bietet ein Bankkonto an, mit dem man erstmals sowohl Online-Banking als auch Krypto-Trading machen kann. Christoph Iwaniez, Chief Financial Officer der Bitwala GmbH, spricht im Interview über das Blockchain-Girokonto und die Vor- und Nachteile von digitalen Währungen.
W2: In wenigen Sätzen zusammengefasst – was ist eure Geschäftsidee?
Christoph Iwaniez Bitwala ist der erste voll regulierte Blockchain-Banking-Service, der den einfachen und sicheren Handel mit Kryptowährungen und das alltägliche Online-Banking verlässlich in einem Konto vereint. Zusammen mit unserer Partnerbank, der solarisBank, bieten wir europaweit das erste Bankkonto mit integrierter Bitcoin-Wallet an. Das Herzstück unseres Produkts ist dabei der Handel. Über die integrierte Wallet können Bitwala Kunden bereits ab 10 Euro mit sofortiger Liquidität Bitcoin kaufen und verkaufen. Damit bieten wir die sicherste Brücke zwischen der Krypto-Welt und dem traditionellen Bankwesen.

W2: Wie seid ihr auf eure Idee gekommen?
Christoph Iwaniez: Bitwala wurde 2015 von Benjamin Jones, Jan Goslicki und Jörg von Minckwitz gegründet. Die Idee zu Bitwala kam den drei Gründern bei einer Rucksackreise durch Asien, als sie merkten, wie kompliziert es ist, ihre Fiat- und Krypto-Einlagen aus dem Ausland gleichzeitig zu verwalten. Da es bis dato keine Plattform gab, die das alltägliche Banking mit Kryptowährungen vereint, beschlossen sie selbst eine Lösung zu finden.
Bitwala bot zunächst einen schnellen Bitcoin-basierten Überweisungsservice sowie ein Prepaid-Kartensystem an, das an die Bitcoin-Wallet gebunden war. Seit Dezember 2018 bieten wir jetzt das neue Produkt - ein vollwertiges Blockchain-Girokonto - in Kooperation mit unserer deutschen Partnerbank, der solarisBank, an. Wir möchten es Menschen ermöglichen, Vermögenswerte so einfach auszutauschen wie Ideen - weltweit und sofort. Und das zu geringen Kosten.


W2: Was ist der Vorteil von Bitwala gegenüber anderen etablierten Alternativen?
Christoph Iwaniez: Wir haben es geschafft, Kryptowährungen unter das schützende Dach der deutschen Bankenregulierung zu bringen. Damit unterscheidet sich Bitwala von vielen internationalen Anbietern durch die hohen Standards. Im Gegensatz zu reinen Krypto-Währungsbörsen bieten wir als einziger Anbieter ein lizenziertes Girokonto mit integrierter Bitcoin-Wallet an. Alle Euro-Einlagen im Bitwala Konto sind demnach bis 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung in Deutschland geschützt.
Ein weiterer Vorteil: Gehandelt werden ausschließlich auf der Blockchain registrierte Bitcoin und nicht etwa Finanzderivate wie CFDs. Eine Multi-Signatur-Wallet schützt die Bitcoin vor unautorisierten Zugriff. Bei Bitwala ist der Besitzer des Kontos auch der Besitzer der privaten Keys. Der Vorteil daran ist, dass unsere Kunden jederzeit an ihre Bitcoin rankommen - wir aber zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die privaten Schlüssel haben.
Der Handel bei Bitwala ist zu jeder Tages- und Nachtzeit an 365 Tagen im Jahr möglich. Kunden müssen ihr Geld durch Bitwala nicht mehr zu separaten Tradingkonten überweisen, die meist außerhalb von Deutschland nur über einen unzureichenden Einlagenschutz verfügen.
Außerdem müssen Bitwala-Kunden nicht länger unverhältnismäßig hohe Handelskosten sowie lange Wartezeiten bei Ein- und Auszahlungen in Kauf nehmen. Transaktionen über die Blockchain sind in der Regel innerhalb einer Stunde abgewickelt.

W2: Worin seht ihr den größten Vorteil von digitalen Währungen wie dem Bitcoin?
Christoph Iwaniez: Transaktionen auf der Blockchain werden direkt zwischen Sender und Empfänger durchgeführt ohne zwischengeschaltete Dritte wie beispielsweise eine Bank. Dadurch sind die Transaktionskosten extrem niedrig und die Schwelle für internationale Überweisungen ist gering: Mit der Bitwala Wallet können Nutzer Bitcoins beispielsweise innerhalb weniger Stunden aus der ganzen Welt verschicken und empfangen. Durch die integrierte Handelsfunktion steht das Geld dann innerhalb kürzester Zeit auf dem Konto zur Verfügung. Somit ermöglichen Kryptowährungen einen internationalen Handel mit sofortiger Liquidität. Nicht zuletzt sind Transaktionen in der Blockchain transparent und jederzeit nachvollziehbar.


W2: Was ist der größte Nachteil?
Christoph Iwaniez: Der größte Nachteil von Kryptowährungen ist, dass das Thema für viele Menschen noch viel zu komplex ist und daher die Skepsis meist überwiegt. Je weiter verbreitet eine Kryptowährung jedoch ist, desto größer werden auch die Vorteile dieser digitalen Währung. Genau da setzen wir mit unserem Produkt an, um auch Menschen, die bisher keine Berührungspunkte mit Bitcoin und Co. hatten, einen einfachen und sicheren Zugang zum Einstieg in Kryptowährungen zu bieten.

W2: Wie werden sich digitale Bezahlmethoden eurer Meinung nach weiterentwickeln?
Christoph Iwaniez: Dank der fortschreitenden Digitalisierung sind wir aktuell auf dem Weg in eine hybride Zukunft, in der sich staatliche Währungen durch Blockchain-basierte Kryptowährung ergänzen. Wir erwarten eine deutlich stärkerer Mainstream-Adoption, das heißt, dass immer mehr Leute Kryptowährungen durch verschiedene Anwendungen oder Produkte in ihren Alltag integrieren werden. Unternehmen weltweit arbeiten an nachhaltigen Blockchain-Anwendungen und die Zahl der Geschäfte, die Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel akzeptieren, steigt ebenfalls quasi täglich. Auch die Schwedische Zentralbank arbeitet bereits an der Einführung der E-Krona und ich höre immer wieder Gerüchte über die Pläne der Europäischen Zentralbank für die Zukunft. Die Signale sind also alle da - Schritt für Schritt entwickeln wir uns hin zu einer hybriden Zukunft.

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Bitwala GmbH

Gründungsjahr: 2015

Interviewpartner Christoph Iwaniez, Chief Financial Officer