Die Gründe für diesen Trend sind leicht nachzuvollziehen: Beim Einkaufen ist die Kartenzahlung praktisch und bequem, wenn man beispielsweise gerade nicht genug Bargeld dabei hat. Man spart sich den Gang zum
Bankautomaten, muss beim Bezahlen nicht aufwendig mit Wechselgeld hantieren und manchmal geht es auch einfach schneller. So ist es zum Beispiel in Fußballstadien inzwischen gang und gäbe, dass die Besucher Snacks und Getränke mit einer
Guthabenkarte bezahlen, damit der Bezahlvorgang schneller geht und letztlich mehr Besucher bedient werden können. In manchen Fällen, beispielsweise bei der Deutschen Bahn, sind Produkte beim Onlinekauf mit der Kreditkarte sogar günstiger. Gleichzeitig ermöglicht das Bezahlen per Karte auch einen Volljährigkeitscheck, der zum Beispiel bei Zigarettenautomaten durchgeführt wird und sicherstellt, dass Jugendliche unter 18 Jahren am Automaten keine Zigaretten kaufen können.
Doch das Bezahlen mit Karte hat auch einige Tücken, insbesondere für Jugendliche, die im Umgang mit ihren Finanzen noch nicht so erfahren sind. So besteht beispielsweise die Gefahr, dass die Hemmschwelle beim Geldausgeben sinkt, wenn man immer nur die Plastikkarte zückt, statt zu sehen, wie die Geldscheine im Portemonnaie immer weniger werden. Auch ist es beim bargeldlosen Bezahlen schwieriger, den Überblick über die eigenen Ausgaben und das
Budget zu behalten, und es passiert schnell mal, dass das persönliche Limit überschritten wird. Und nicht zu vergessen: Jedes Mal, wenn man mit Karte bezahlt, hinterlässt man im Geschäft seine persönliche Daten. Wer die Vorzüge der Kartenzahlung nutzen will, sollte sich diese Aspekte bewusst machen und abwägen zwischen Bequemlichkeit, Kostenkontrolle und Datensparsamkeit.