Dispokredite

Wie teuer ist es, das Konto zu überziehen?

Dass jemand vorübergehend in Geldnöte gerät, kann schnell passieren: Ein unwiderstehlicher Frühbucherrabatt für den nächsten Urlaub oder ein defekter Computer, der unbedingt ersetzt werden muss – und schon fehlen 500 Euro für die nächste Mietzahlung.
Wenn dann noch die nächste Ausbildungsvergütung erst einige Wochen später zu erwarten ist, kann man schon einmal in die finanzielle Bredouille geraten. Für solche Fälle räumen viele Banken und Sparkassen ihren Kunden die Möglichkeit ein, ihr Konto zu überziehen und einen Dispositionskredit in Anspruch zu nehmen.
Die Höhe des Dispos richtet sich in der Regel nach der Bonität. Bei einem regelmäßigen und hohen Einkommen kann der Kreditrahmen manchmal mehrere Tausend Euro betragen. Bei einem Azubi-Gehalt liegt, er meist bei wenigen Hundert Euro. Dennoch lässt sich damit hin und wieder ein finanzieller Engpass überbrücken. Wichtig ist, dass du dir darüber bewusst bist, dass du hier wie bei allen anderen Krediten auch Schulden machst, deren Rückzahlung gut geplant werden sollte.
Auf die Frage „Hast du schon einmal Schulden gemacht? Wenn ja, wo?“ antworteten 81 % der 18- bis 20-Jährigen mit „Nein“. Die restlichen 19 % verteilen sich wie hier in der Grafik abgebildet. Gemeint sind hier alle Formen der Kreditaufnahme wie Raten- oder Dispokredit, Nutzung der Kreditkarte etc.

Vorteile und Nachteile eines Dispokredits

Für einen Dispokredit werden Zinsen fällig. Bei deutschen Banken und Sparkassen liegt der Zinssatz für Dispokredite derzeit im Durchschnitt bei 11 bis 12 Prozent. Dass die Dispozinsen – im Vergleich zu anderen Krediten – recht hoch sind, liegt an den Vorteilen, die der Dispokredit bietet: Der Kredit muss nicht erst beantragt, sondern kann flexibel und kurzfristig in Anspruch genommen werden. Auch die Rückzahlung kann nach eigenem Ermessen gestaltet werden, und Zinsen fallen nur für die tatsächlich genutzte Zeit an.

So kannst du deine Dispogebühren berechnen

Damit der Dispokredit nicht zur Schuldenfalle wird: Wer einen Dispo nutzen will, sollte also einerseits die Rückzahlung im Blick haben und andererseits ausrechnen, wie hoch die Zinsen sind. Das ist nicht sehr kompliziert, man muss nur die Zinsen für ein Jahr auf die tatsächlich genutzten Tage umrechnen. Zu beachten ist bei der Rechnung, dass das buchhalterische Jahr nur 360 Tage hat statt 365.

Formel:
Zinsen für ein Jahr/ 360 Tage * Anzahl der genutzten Tage = Zinsen für genutzten Tag

Da kann mit der Zeit eine recht beachtliche Summe zusammenkommen, die die Gesamtschulden weiter erhöht und bei der Rückzahlung berücksichtigt werden muss. Im nicht in die Schuldenfalle zu tappen, solltest du die Zinsen deines Dispokredits immer im Blick behalten.

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