WhatsApp

Er ist 15 Jahre alt, Schüler an einer Gesamtschule und mit dieser Aussage keine Ausnahme unter seinen Altersgenossen. Denn der Messenger-Dienst WhatsApp ist gerade dabei, Facebook bei der Beliebtheit und den Nutzerzahlen in Deutschland den Rang abzulaufen.

Statt zu telefonieren, eine SMS, E-Mail oder Facebook-Nachricht zu verschicken, nutzt mittlerweile jeder vierte Deutsche WhatsApp. Dabei ist es gerade unter jungen Leuten üblich, den Dienst zum Austausch von Nachrichten oder Fotos unter Freunden oder Klassenkameraden zu nutzen.

Die kurzen Nachrichten werden dabei mit dem Smartphone wie eine SMS an eine Mobilfunknummer geschickt, der Versand ist kostenlos und erfolgt übers Internet, nicht über das Mobilfunknetz. Deshalb lassen sich auch Fotos, Videos oder Sprachnachrichten mit WhatsApp verschicken. Man braucht dafür nur die App und einen Internetzugang.

In Sachen Datenschutz wirft WhatsApp jedoch einige Fragen auf, denn es greift zum Beispiel auf das persönliche Adressbuch im Smartphone des Nutzers zu, um zu checken, welche der Nummern aus dem Adressbuch bereits bei WhatsApp registriert sind. Nur mit denen kann man über die Nachrichten-App kommunizieren. Außerdem gab es Berichte über Sicherheitslücken, die dazu führen könnten, dass Nachrichten von Unbefugten gelesen werden. Nicht zu vergessen, dass sämtliche Nachrichten über den WhatsApp-Server verschickt und dort auch – zumindest vorübergehend – gespeichert werden. Aktuell gibt es fast täglich Berichte in der Presse über das Unternehmen, die Verantwortlichen und die Sorge um die Daten.