Motivation

Das Prinzip des Crowdsourcing beruht auf der Annahme, dass Menschen in der Regel gerne bereit sind, sich nützlich zu machen und andere durch ihr Wissen zu unterstützen. Diese Eigenschaft ist besonders dann gegeben, wenn die Aufgabe die eigenen Interessen vorantreibt. Da die Leistungen nicht zwingend mit Geld entlohnt werden müssen, liegt die Motivation Einzelner auch darin, dass der Bekannheitsgrad steigt oder die Arbeit durch Anerkennung und das Gefühl, etwas Nützliches getan zu haben, belohnt wird.

Beispiel

Crowdsorucing als interaktive Wertschöpfung wird mittlerweile von Unternehmen jeglicher Größe eingesetzt, um professionelle Problemlösungen zu finden. Vom Mittelstand bis hin zum Konzern machen die Firma Gebrauch von der Crowd. Der Vorteil: Je mehr Personen mit bestimmten Kompetenzen und Expertenwissen der Crowd angehören, desto einfacher lassen sich komplexe Aufgaben bei der Umsetzung lösen.

Eines der bekanntesten Beispiele für Crowdsourcing ist sicherlich Wikipedia, aber im Internet findet man mittlerweile weitere zahlreiche Beispiele für Crowdsourcing unterschiedlichster Couleur. Besonders viel Aufmerksamkeit konnte die Firma Henkel mit ihrem Facebook-Aufruf zur Gestaltung der Pril-Flasche inklusive passendem Slogan genießen. Dank der Weisheit Vieler erhielt Henkel 30.000 Vorschläge für Design und Claim.

Die Kaffeekette Starbucks nutzte das Internet und richtete eine Plattform „My Starbucks Idea“ ein, um Produktideen und Verbesserungsvorschläge im Service seitens der User einzuholen. Aber auch im Umfeld sozialen Engagements bietet sich Crowdsourcing an. Ragib Hasan – Assistenzprofessor Computerwissenschaften an der Universität von Alabama in Birmingham – gründete eine Facebook Gruppe zur Erstellung von Unterrichtsmaterial für blinde Schülerinnen und Schüler in Bangladesch. Mehr als 2.000 Freiwillige aus unterschiedlichen Berufsgruppen beteiligten sich an dem Projekt und haben bis jetzt über 100 Schulbücher beabeitet.