Future Work Stories*

Mit Studentin Elise Weiland

Eine neue Generation betritt die Bühne der Arbeitswelt und trifft auf eine Kultur des Wandels. Wer sind die Vertreter*innen dieser Generation? Was ist ihnen wichtig im Arbeitsleben? Welche Werte wurden ihnen vermittelt und wie werden sie dadurch die Berufswelt verändern?
Diesen Fragen wollten wir nachgehen und haben uns mit fünf von ihnen getroffen – auf dem Schulhof, im Café, am Arbeitsplatz, auf dem Sportplatz. Eben da, wo das Leben für sie spielt. Und wir durften erfahren, wie unterschiedlich diese jungen Biografien bereits sind: von vagen Ideen zur Berufswahl bis hin zu fortgeschrittenen Karrieren ist bei unseren fünf Protagonisten - im Alter von 16 bis 25 Jahren - alles vertreten.

Im Gespräch mit Elise sind wir ganz schön beeindruckt, wie bewusst und reflektiert die 20 Jährige bereits mit ihrer Berufswahl umgeht. Elise beginnt dieser Tage ihr Lehramt-Studium für Kunst und Deutsch, für das sie sich bewusst entschieden hat – um ihre künstlerische Leidenschaft mit einem soliden Arbeitsumfeld zu verbinden. Dabei geht sie, was uns einmal mehr fasziniert, total offen mit ihren Stärken und Schwächen um:

"Eigentlich wollte ich ja Kommunikationsdesign studieren, aber der Druck, etwas zu schaffen, sich selbst zu präsentieren und um sich herum eine Marke aufzubauen, war mir zu groß. Mit dem Kunst- und Deutschstudium auf Lehramt kann ich kreativ sein, muss mich aber nicht zur Schau stellen.“

Was für Elise sonst noch zählt und was sie genauso machen würde, wie ihre Eltern, hat sie uns im Interview verraten.
Liebe Elise, was war Dir das Wichtigste bei der Berufswahl?
Da haben viele Gründe eine Rolle gespielt. Aber am wichtigsten war mir, dass ich mein Hobby zum Beruf machen kann. Dass ich meine Interessen ganz nach oben stelle und zu meiner Priorität mache.

Was denkst Du, wird Dir am meisten Spaß machen als Lehrerin?
Mit Menschen zu arbeiten, finde ich schön – und trotzdem in einem kreativen Beruf zu arbeiten. Ich glaube, das ist eine gute Mischung für den inneren Seelenfrieden.

Gibt es etwas, was Dir nicht so gut gefallen könnte?
Das kann ich jetzt natürlich noch nicht sagen. Was ich aber weiß: es wird für mich definitiv eine Herausforderung, dass man in dem Beruf sehr viel Konzentration braucht (lacht). Ansonsten blicke ich dem aber ganz entspannt entgegen.

Wie wichtig ist Dir die finanzielle Sicherheit, die dieser Beruf mit sich bringt?
Das ist für mich schon auch wichtig, jedoch kein Hauptthema. Aber klar ist es schön, wenn man einen gewissen Lebensstandard hat, und sich keine Gedanken über finanzielle Dinge machen muss.

Was würdest Du machen, wenn Geld keine Rolle spielen würde?
Ich glaube, dann würde ich all das machen, was ich mir so nicht leisten kann: zum Beispiel Reisen. Im Endeffekt würde ich aber trotzdem den Beruf der Lehrerin wählen, einfach, weil ich glaube, dass es das Richtige für mich ist.

Welchen Einfluss hatten Deine Eltern auf Deine Berufswahl?
Eigentlich keinen direkten. Meine Eltern haben mich immer unterstützt, egal was ich werden wollte. Sie haben die Entscheidung komplett mir überlassen. Damit haben sie mir nicht nur die Freiheit gegeben, selbst herauszufinden, was ich möchte. Sie haben mir außerdem gezeigt, dass es das Wichtigste ist, dass Eltern für einen da sind und einen unterstützen – egal, was man macht.

Gibt es etwas, das Deine Eltern Dir durch ihr eigenes Berufsleben vorgelebt haben?
Auch meinen Eltern war es wichtig, dass ihnen der eigene Beruf Freude macht. Aber sie haben mir auch vorgelebt, dass das, wenn man eine Familie hat, nicht mehr unbedingt an erster Stelle steht. Dann muss man sich eben auch finanziell andere Gedanken machen und zurückstecken können.

Siehst Du das genauso?
Auf jeden Fall würde ich es, wenn ich selbst irgendwann Familie haben sollte, genauso machen.
Wir spielen "Entscheide dich". Ich nenne Dir zwei Begriffe und Du entscheidest Dich zwischen beiden:

Geregelte oder flexible Arbeitszeit?
Geregelte Arbeitszeit.

Firmenwagen oder Fahrrad?
Fahrrad.

Sicherheit oder Freiheit?
Freiheit.

Täglicher Kontakt mit Kollegen oder Homeoffice?
Täglicher Kontakt mit Kollegen.

Großkonzern oder Start-up?
Start-up.

Steile Karriere oder Vereinbarkeit von Familie und Job?
Vereinbarkeit.

Lieber Gutes tun oder viel Geld verdienen?
Gutes tun.

Klare Aufgaben oder Selbstbestimmung?
Oh, das ist schwer. Dann eher klare Aufgaben.

Vielen Dank für das schöne und spannende Gespräch, liebe Elise!

*Zuerst erschienen auf www.dearkwork.de!

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