Wert des Geldes

Einflussfaktoren und Folgen

Die Herstellung einer 50-Euro-Banknote kostet nur wenige Cent, dennoch ist der Geldschein viel mehr wert. Das war nicht immer so. Vor langer Zeit gab es Münzen, die aus Edelmetallen wie Gold hergestellt wurden. Der Wert ergab sich aus dem Gewicht. Das änderte sich mit dem Druck von Geldscheinen. Um ihnen einen Wert zu verleihen, den alle Beteiligten anerkennen, wurde der Gegenwert der Banknoten bei der Notenbank in Gold hinterlegt.
Die Notenbank garantierte also, jede Banknote zu einem festen Wechselkurs in Gold zu tauschen. So wurde ein stabiles internationales Währungssystem geschaffen, denn es durften nur so viele Banknoten gedruckt werden, wie Gold im Tresor der Notenbank lag. Dieses System wurde noch bis in die 1970er-Jahre praktiziert.
Unter dem Geldwert wird heute der Wert einer Währung verstanden, den diese sowohl innerhalb (Binnenwert) als auch außerhalb eines Landes (Außenwert) aufweist. Der Binnenwert ergibt sich daraus, wie viele Waren man mit einem definierten Geldbetrag im Inland erwerben kann; der Außenwert zeigt die Kaufkraft dieser Währung im internationalen Wirtschaftsverkehr. Der Geldwert wird dabei von verschiedenen Faktoren bestimmt. Einen großen Einfluss haben die Zentralbanken, denn sie können direkt beeinflussen, welche Geldmengen in Umlauf sind. Ein wichtiges Instrument ist dabei die Zinspolitik der Zentralbank: Sie kann den Preis für verliehenes Geld erhöhen oder senken (Leitzins verändern) und so Einfluss auf die Wirtschaft und auf den Geldwert nehmen. Das wichtigste Ziel der Zentralbanken ist dabei, den Geldwert stabil zu halten, also einen Geldwertverlust (Inflation) zu verhindern.
Ein wesentlicher Faktor für den Wert einer Währung sind auch die Erwartungen daran, wie sie sich entwickeln wird: Wenn erwartet wird, dass der Euro steigen wird, kaufen viele Devisenhändler am Markt Euro, solange er noch „günstig“ ist. Eine erhöhte Nachfrage führt zu einem steigenden Kurs. Ähnlich verhält es sich auch bei den Erwartungen an wirtschaftliche Entwicklungen. Durch diese Einflüsse unterliegt der Geldwerd konstant geringen Schwankungen. Zu beachten ist auch, dass heute ein Großteil des Geldes auch in elektronischer Form als Zahlen auf Konten existiert. Länder mit einer gesunden Wirtschaft und einem stabilen politischen System sind in der Regel seltener von großen Wertschwankungen betroffen als Staaten, bei denen dies nicht der Fall ist.

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